Querschnittsthemen

Eine wichtige Aufgabe der Lehrkräftebildung besteht darin, aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen. Das MZL nimmt diese komplexen, sich rasch wandelnden Querschnittsthemen in den Blick und ermöglicht es, sich in verschiedenen Formaten mit diesen auseinanderzusetzen.

Digitalisierung

Die Digitalisierung hat die gesamte Lebenswelt erfasst und stellt alle vor große Herausforderungen. Zugleich bietet sie große Chancen, wie sich nicht zuletzt in der Corona-Pandemie gezeigt hat, als sämtliche Lehrveranstaltungen an Schulen und Universitäten auf virtuelle Formate umgestellt wurden. Umso wichtiger ist es, die Lehrkräfte von morgen für das Unterrichten in einer digitalen Welt zu rüsten. Grundlage hierfür ist eine eigene vertiefte Digitale Bildung, um die Prozesse der Digitalisierung verstehen, einschätzen und im pädagogischen Handeln berücksichtigen zu können. Mit einer Digitalisierungsstrategie verfolgt das MZL das Ziel, die Kompetenzbildung der zukünftigen Lehrkräfte soweit zu stärken, dass nicht nur eine bloße Verwendung digitaler Lernmedien erfolgt, sondern deren didaktisch sinnvoller Einsatz. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, hat das MZL sich zum Ziel gesetzt, wichtige Forschungsergebnisse, Projekte und Organisationen innerhalb der LMU vorzustellen und ihnen eine Plattform zu bieten.

Mit dem Schwerpunkt Digitale Bildung ermöglicht das MZL im Rahmen von LehramtPRO ein Zertifikat zu erwerben, um sich in diesem Themengebiet zusätzlich zu professionalisieren. Durch ein vielfältiges Angebot an Workshops, Kursen und Seminaren mit einer medienerzieherischen, mediendidaktischen bzw. informatischen sowie mediengestalterischen und -praktischen Ausrichtung können die eigenen medienbezogenen Kompetenzen erweitert und vertieft werden.

Teilnahmeberechtigt sind alle Lehramtsstudierenden der LMU München, Referendar:innen sowie Lehrkräfte im Dienst. Hier erhalten Sie weitere Informationen zum aktuellen Programm.

Das MZL bietet eine Vielzahl von Veranstaltungsformaten zum Thema Digitalisierung an. Diese Veranstaltungen sind darauf ausgerichtet, den Teilnehmer:innen ein besseres Verständnis für die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung zu vermitteln und ihnen die Werkzeuge zu geben, um sich in einer zunehmend digitalen Welt zurechtzufinden. Die Veranstaltungen können beispielsweise Seminare, Workshops, Tagungen oder interaktive Podiumsdiskussionen umfassen und richten sich an verschiedene Zielgruppen wie Lehrer:innen und Lehramtsstudierende aller Fächer und Schularten, Forschende und Lehrende an lehrer:innenbildenden Institutionen und Fortbildungseinrichtungen sowie alle, die Interesse am Austausch über aktuelle Themen in der Lehrer:innenbildung haben.

Zuletzt fand im Jahr 2022 mit rund 300 Teilnehmenden die Online-Tagung „Digital Together - Bildung in einer digitalen Welt gestalten" statt. Zum Thema KI im Bildungskontext wird im Rahmen der „Nachgefragt“-Reihe am 06.07.23 eine Podiumsdiskussion stattfinden sowie ein Seminar im Rahmen von LehramtPRO angeboten werden.

Das DigiLLab der LMU versteht sich als interdisziplinäres Kompetenzzentrum, in dem Wissenschaftler:innen aus Psychologie, Pädagogik, Informatik und Fachdidaktiken gemeinsam daran arbeiten, die medienbezogene Qualifizierung im Lehramtsstudium durch fach- und schulartspezifische Aspekte zu erweitern. Dabei kooperiert es gemeinsam mit dem MZL sowie dem Munich Center of the Learning Sciences (MCLS).

Eines seiner Hauptaufgaben ist es, alle Lehramtsstudierenden durch eine Basisqualifikation zu erreichen. Dabei erhalten sie grundlegende Kompetenzen einerseits fächerübergreifend im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Studiums anhand von Medientrainings in Medienerziehung, Mediendidaktik und Informatik, und andererseits im fachdidaktischen bzw. schulartspezifischen Bereich. Diese Basisqualifikation des DigiLLab bildet die Grundlage zum Erwerb des Zertifikats LehramtPRO mit dem Schwerpunkt Digitale Bildung des MZL.

Zur Umsetzung dieses Qualifizierungskonzepts greift das DigiLLab auf eine gut ausgebaute räumliche und medientechnische Infrastruktur zurück, die sowohl digitale Lernräume als auch mobiles Medienequipment umfasst. Diese kann sowohl von Lehrenden als auch Studierenden beispielsweise für die Entwicklung von digitalen Lernumgebungen, Medienproduktionen oder zur Durchführung von Medienprojekten genutzt werden.

Ein weiterer Bestandteil der Arbeit im DigiLLab ist die Vernetzung der universitären Qualifizierungsmaßnahmen mit der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung. Durch einen kontinuierlichen Austausch mit wichtigen Akteuren des Schulwesens in Bayern (ISB, ALP Dillingen, PI München, MB-Dienststellen, iBdB/mBdB) sollen kooperative Strukturen aufgebaut werden, mit dem Ziel, konzeptionelle und curriculare Abstimmungen in der Lehrerfortbildung sowie der zweiten Phase der Lehrerbildung zu treffen.

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk Medienbildung und Digitalisierung (KMBD) ist das DigiLLab auch bereits in die medienpädagogische Forschung involviert. Dabei fokussiert sich das Kompetenznetzwerk im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung auf die Analyse und Förderung von Kompetenzen für das Unterrichten in einer digitalisierten Welt und Möglichkeiten zu deren Förderung.

Forschungsergebnisse der letzten Jahre sowie weitere Projekte hinsichtlich dieses Forschungsbereichs entnehmen Sie der der Homepage des DigiLLab

Internationalisierung

Zukünftige Lehrkräfte müssen sich zunehmend mit Themen der Internationalisierung befassen. Denn Chancen und Probleme der Globalisierung betreffen nicht nur die Gesellschaft insgesamt, sondern immer mehr auch die Lebenswelt der Schüler:innen, zumal die Lerngruppen immer vielfältiger werden. Daher bedarf es sowohl spezifischer Kompetenzen, vor allem im Umgang mit sprachlicher, kultureller und religiöser Diversität in heterogenen Schulklassen, als auch der Fähigkeit, die eigene Perspektive aktiv wahrzunehmen, zu hinterfragen und andere Sichtweisen einzubeziehen. Sorgen müssen ebenso aufgefangen werden wie Provokationen. Daher hat sich das MZL zur Aufgabe gemacht, die Internationalisierung der Lehrerbildung an der LMU auszubauen. Dies umfasst zum einen die Förderung von Möglichkeiten für Lehramtsstudierende, Auslandserfahrungen sammeln zu können, die persönlich bereichern und ihre interkulturelle Kompetenz erweitern.

Um auf diese Möglichkeiten aufmerksam zu machen, veranstaltet das MZL in Kooperation mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten der LMU, Student und Arbeitsmarkt, sowie dem Praktikumsamt des MZL regelmäßig Informationsveranstaltungen. Zum anderen versteht das MZL unter der Internationalisierung der Lehrerbildung ebenso die Förderung der interkulturellen Kompetenz und die Auseinandersetzung mit interkulturellen Inhalten innerhalb des Lehramtsstudiums. Hierzu kooperiert das MZL mit einschlägigen Einrichtungen und Fachbereichen an der LMU und verankert die Internationalisierung als Schwerpunktthema im Professionalisierungsprogramm des MZL, LehramtRPO.

Informationsveranstaltung „Wege ins Aulsand“:

Um Lehramtsstudierende darüber zu informieren, welche Möglichkeiten sie haben, während des Studiums, ins Ausland zu gehen, organisiert das MZL zusammen mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten, Student und Arbeitsmarkt sowie dem Praktikumsamt des MZL regelmäßig eine Informationsveranstaltung. In dieser werden nicht nur die vielfältigen Angebote zum Auslandsstudium und -praktikum der LMU vorgestellt, sondern auch externe Projektträger, wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der Pädagogische Austauschdienst (PAD) und das Goethe-Institut eingeladen.

Informationsveranstaltungen zum Thema Arbeiten als Lehrkraft im Ausland“:

Das MZL informiert, neben der Möglichkeit, während des Lehramtsstudiums einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren, auch über die Möglichkeiten, als Lehrkraft im Ausland zu arbeiten. Zusammen mit einer Lehrkraft, die zahlreiche Erfahrungen als Lehrkraft im Ausland sammelte, wird diese Veranstaltung einmal pro im Semester angeboten. Weitere Informationsveranstaltungen u.a. mit Schulleitungen deutscher Auslandsschulen sind in Planung.

Lehramtsstudierende sind sich häufig nicht bewusst, dass ihnen ebenso wie Bachelorstudierenden viele Wege offen stehen, um während des Studiums einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Das MZL hat deswegen eine Übersicht über die verschiedenen Auslandsmöglichkeiten für Lehramtsstudierende erstellt. Diese können sowohl über das Erasmus-Programm oder LMUexchange im Ausland studieren als auch ein Praktikum an einer Schule oder einem Betrieb im Ausland absolvieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit des Einsatzes als Fremsprachenassistenz oder Teaching Assistant im Ausland. Neben der Sammlung dieser Auslandsprogramme und der Ansprechpartner:innen werden zudem passende Finanzierungsmöglichkeiten genannt.

Internationalisierung der Lehrerausbildung als Arbeitschwerpunkt beinhaltet nicht nur die Förderung der Auslandsmobilität von Lehramtsstudierenden, sondern auch die Föderung des Erwerbs interkultureller Kompetenzen und die Auseinandersetzung mit interkulturellen Inhalten unabhängig von Auslandsaufenthalten. Im Sinne einer Internationalisation@home werden den Lehramtsstudierenden der LMU Möglichkeiten des interkulturellen Engagements präsentiert. Darüber hinaus bietet das MZL im Schwerpunkt Internationalisierung des Professionalisierungsprogramms LehramtPRO interkulturelle Trainings und Workshops zum Thema interkulturelle Kompetenzen und Schulentwicklung an (siehe auch nächstes Akkordeonelement). Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Internationalisierung bietet ebenfalls das Zertifikatsprogramm Internationalisierung.

Mit einer inhaltlichen Schwerpunktsetzung innerhalb des Zertifikats- und Professionalisierungsprogramms LehramtPRO möchte das MZL dem Thema Internationalisierung gerecht werden. In diesem Schwerpunkt finden alle vom MZL geförderten Aspekte zum Thema Internationalisierung Eingang: Auslandsaufenthalte werden in dem Zertifikatsprogramm InternationalisierungPLUS nicht nur gefördert, sondern auch angemessen vor- und nachbereitet durch interkulturelle Trainings und ein E-Learning-Programm wird der Erwerb von interkulturellen Kompetenzen auch ohne Auslandsaufenthalt ermöglicht Workshops zur Förderung interkultureller Kompetenzen bei Schüler:innen und zur interkulturellen Schulentwicklung wappnen die Lehrkräfte von morgen für eine Beschäftigung im internationalen Klassenraum“.