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Durch Führung wachsen – lassen. Eine Tagung der Oberbayerischen Regierung für Seminarrektor:innen und Seminarleiter:innen

21.12.2023

Das MZL hatte die Möglichkeit, auf einer Tagung der Oberbayerischen Regierung für Seminarrektor:innen und Seminarleiter:innen am 27. und 28. November 2023 in der IHK-Akademie in Westerham-Feldkirchen einen Beitrag zu leisten.

Petja Meidlinger, Mitarbeiterin des Münchener Zentrums für Lehrerbildung, leitete zwei Workshops mit dem Thema „Führung mit Haltung – wer führt wen & wie? Stark & gelassen in der Führung durch Selbstregulation & sichere Verbindung zu sich selbst und den anderen“. Mit kurzen theoretischen Inputs und Übungen zu Atemtechnik, aus dem Embodiment und den Kernfähigkeiten eines Dialogs konnten die Seminarrektor:innen und Seminarleiter:innen die – teils mit Musik untermalten Übungen – die zum Thema Führung gehörende Wahrnehmung und Selbstregulation ausprobieren und spüren. Sie erfuhren: All dies ist möglich, wenn ich meine (Selbst-)Wahrnehmung und Beobachtungsgabe schule, indem ich ohne zu (be-)urteilen und ohne zu (be-)werten eine Situation, eine Person oder ein Ereignis wahrnehme.

Die Teilnehmer:innen explorierten in den Workshops das Thema ‚Führung‘ aus der Perspektive der Eigenverantwortung. Denn die Voraussetzung für lebenslanges Lernen ist die Beziehung und die inneren Haltungen zu sich selbst und anderen sowie die Entwicklung des eigenen Selbst und seiner Haltungen. Da im Führungskontext die Vorbildfunktion eine wichtige Rolle spielt, ist es wichtig, sich der eigenen Entwicklung zu widmen und zu lernen, sich selbst und die anderen als Persönlichkeiten zu achten. Außerdem wurden in den Workshops Fragen erörtert wie: Was wird benötigt, um eine Gruppe von Menschen führen und motivieren zu können sowie die Sinnhaftigkeit ihres Tuns spüren zu lassen? Welche Arten von Führung gibt es, welche passen zu mir und welche möchte ich persönlich in meinem Alltag leben? Ein Leitspruch der Workshops war dementsprechend das folgende Zitat von Maya Angelou: „Die Menschen vergessen, was du sagst und was du tust. Aber wie sie sich in deiner Gegenwart gefühlt haben, vergessen sie nie.“

In dem Workshop erkundeten die Teilnehmer:innen mit der Trainerin zudem, was Führung im Sinne von Leadership mit Haltung(en), Beziehung, Präsenz und Wahrnehmung zu tun hat und in welchem Zusammenhang Führung mit einem selbst steht, denn um mit sich und anderen in guter und verlässlicher Verbindung zu sein, ist Selbstregulation eine zentrale Komponente, um – auch in schwierigen Situationen – bei sich selbst, authentisch und selbstwirksam zu bleiben. Ebenfalls wurden Fragen zu Themen wie der Entwicklung von relevanten Haltungen und Selbstregulation auch im Sinne der Selbstführung erörtert und in verschiedenen Übungen erprobt. In den Workshops wurde außerdem die Polyvagaltheorie des Neurowissenschaftlers Stephen Porges vorgestellt. In diesem Zusammenhang eruierten die Teilnehmer:innen, wie sie Elemente der Polyvagaltheorie nutzen können und eigene Reaktions- und Verhaltensmuster erkennen und verstehen, um sich in einen regulierten Zustand zu bringen, damit sie die Möglichkeit haben wertschätzend, gelassen und authentisch zu führen. In diesem Zusammenhang erhielten die Teilnehmer:innen nicht nur einen theoretischen Einblick, sondern lernten Übungen zur Selbstregulation kennen, die von Atemtechniken hin zu Elementen des Embodiments und des Züricher Resssourcenmodells (ZRM) reichten, um zu spüren wie innere Haltung und der Körper miteinander verbunden sind.

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt der Workshops war Kommunikation und zwar sowohl verbale wie nonverbale – bzw. das ‚Wie‘ der Kommunikation und die Fähigkeit in den Dialog gehen zu können. Hierzu setzten sich die Teilnehmer:innen zusammen mit der Trainerin mit den zehn Kernfähigkeiten des Dialogs auseinander, welche eindrücklich die Haltungen in der Kommunikation zeigen.

Die Workshops waren ein großer Erfolg und das MZL erhielt viel positives Feedback. Es ergaben sich berührende Gespräche, die bei den Teilnehmenden neue Gedanken und Impulse hervorgebracht haben, die die Seminarrektor:innen und Seminarleiter:innen im persönlichen wie im beruflichen Alltag einsetzen sowie weiterentwickeln können.

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