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„Studis@School: Fit für den Schuleinsatz“ – das neue Projekt des MZL für mehr Praxisbezug im Studium

08.04.2024

Studis@School bietet Studierenden der LMU, die neben ihrem Studium Unterrichtserfahrungen sammeln, die Möglichkeit, in Trainings fundierte Hilfe zu bekommen und gezielt an den persönlichen Stärken und Schwächen zu arbeiten.

Immer mehr Studierende sammeln bereits neben ihrem Studium Unterrichtserfahrung. Voller Tatendrang gehen sie ihre neuen Aufgaben an und sammeln erste Erfolgserlebnisse; schließlich ist der Lehrberuf durchaus erfüllend und bereichernd. Dennoch wird es immer auch Situationen geben, die die Studierenden vor Herausforderungen stellen.

Die aushelfenden Lehrkräfte fühlen sich dann oftmals alleine gelassen und aus dem anfänglichen Elan entwickelt sich bisweilen Frustration sowie die Sorge, der Mehrfachbelastung nicht gewachsen zu sein, da es ihnen an Unterstützung fehlt.

Hier setzt nun ein neues Konzept des MZL mit dem Titel „Studis@School: Fit für den Schuleinsatz“ an und bietet Studierenden der LMU, die neben ihrem Studium Unterrichtserfahrungen sammeln, die Möglichkeit, in Trainings fundierte Hilfe zu bekommen und gezielt an den persönlichen Stärken und Schwächen zu arbeiten. Erfahrene und entsprechend geschulte Coaches, die selbst im Schuldienst tätig sind, behandeln Themengebiete praxisnah und arbeiten mit Modulen, die so konzipiert sind, dass sich die Inhalte rasch umsetzen lassen.

Das Konzept basiert auf drei Stufen, den sogenannten Trainings (Basistraining, Aufbautraining und Intensivtraining), und schließt mit einer mündlichen Prüfung ab. Im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Studiums können hier drei ECTS-Punkte erworben werden.

Stufe 1: Basistraining
Das Basistraining wird von zwei Coaches abgehalten und erstreckt sich über zwei Tage à vier Stunden. Hier werden allgemeine Aspekte der schulischen Lehrtätigkeit aufgegriffen, weshalb die Gruppen schulartübergreifend organisiert sind. Die maximale Gruppengröße beträgt 20 Studierende. Die erste Einheit (Tag 1) umfasst das Thema „Erziehen“. Hierbei stehen Beziehungsaufbau, Kommunikation und Präsenz im Mittelpunkt. Die zweite Einheit (Tag 2) setzt sich mit dem Thema „Unterrichten“ auseinander. In diesem Rahmen wird dargelegt, was guten Unterricht ausmacht, wie ein funktionales Classroom-Management erfolgt und wie Zeitmanagement sowie Resilienz in den beruflichen Alltag eingebettet werden können. Ziel ist es, neben einem theoretischen Impuls vor allem durch praktische Übungen die Bedeutung der Themenbereiche erfahrbar zu machen.

Stufe 2: Aufbautraining
Das Aufbautraining findet für alle Teilnehmenden an einem festen Termin statt und schließt thematisch an die Bereiche des Basistrainings an, soll diese aber schwerpunktmäßig vertiefen. Dabei suchen sich die Teilnehmenden aus dem Projektprogramm jeweils zwei Workshops à zwei Stunden aus, die sie für ihre berufliche Entwicklung als besonders hilfreich ansehen, wie zum Beispiel Stimmbildung, Achtsamkeit, Disziplin, Zeitmanagement, Elterngespräche oder Lehrergesundheit. Geleitet werden die Workshops von einem Coach, der auf das jeweilige Thema spezialisiert ist. Da hier eine Themenvertiefung im Fokus steht, beschränkt sich die Zahl der Teilnehmenden auf maximal zehn pro Workshop.

Stufe 3: Intensivtraining
Das Intensivtraining findet an vier Terminen statt und dauert jeweils zwei Stunden. Da hier nun auf die schulartspezifische Arbeit Rücksicht genommen wird, erfolgt eine entsprechende Gruppenaufteilung aus maximal sieben Studierenden. Die Gruppe wird von einem Coach der jeweiligen Schulart geleitet. An dieser Stelle erfolgt die Arbeit mit den Teilnehmenden sehr praxisnah. Je nach Bedarf können hier Videoanalysen, Unterrichtsbesuche oder Fallbesprechungen erfolgen.

Prüfung
Die abschließende Prüfung dauert 25 Minuten. Sie besteht aus einem vorbereiteten Referat im Umfang von zehn Minuten, in dem die Studierenden zur Reflexion einer eigenen Unterrichtsstunde oder Problemsituation Stellung beziehen. Im anschließenden Prüfungsteil werden allgemeine Fragen zum Basis- und Aufbautraining sowie deren praktische Umsetzung im schulischen Alltag beantwortet.

„Studis@School: Fit für den Schuleinsatz“ bietet folglich die Möglichkeit, zielgerichtet und frühzeitig an der individuellen Lehrpersönlichkeit zu arbeiten und sich somit ein solides Handlungsrepertoire für den schulischen Alltag anzueignen. Gleichzeitig ergibt sich auch für die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das MZL unterstützt die Studierenden auch im Anschluss an dieses Maßnahmenpaket durch zahlreiche Workshops und Coachings, die im Rahmen von LehramtPRO angeboten werden und sich als wertvolle Unterstützung seit vielen Jahren etabliert haben.

Akim Akodad, Gymnasiallehrer und Coach am MZL

Weitere Infos und Ansprechpersonen zu „Studis@School"

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