EU-Projekt „EU goes school – Lehrkräfte als EU-Botschafter:innen“

Das Projekt regt (angehende) Lehrkräfte dazu an, ihre Einstellungen gegenüber Europa zu reflektieren und konzeptuelles Wissen über die EU und deren Funktionsweise aufzubauen.

Auf einen Blick

Förderlinie der EU-Kommission
Jean Monnet - Teacher Training
Laufzeit
03.2022 - 02.2025
Beteiligte Einrichtung
GSI LMU/Lehreinheit Politische Bildung und Didaktik der Sozialkunde
Schlagwörter
interdisziplinär, phasenübergreifend, Unterricht, Train the trainer, Kompetenzen, EU

Konzeptidee

Das Projekt „EU goes School – Lehrkräfte als EU-Botschafter:innen (EGS-LAB)“ möchte (angehende) Lehrkräfte dazu anregen, ihre Einstellungen gegenüber Europa zu reflektieren und konzeptuelles Wissen über die EU und deren Funktionsweise aufzubauen. Darüber hinaus soll diese Zielgruppe dabei unterstützt werden, ihre Lehrfähigkeiten zu entwickeln bzw. auszubauen, um Lerngelegenheiten für Schüler:innen zur EU schaffen. Auf diese Weise möchte das Projekt dazu beitragen, eine europäische Identität unter Lehrkräften zu entwickeln, so dass diese überzeugenden und qualitativ hochwertigen Unterricht zu Europa und der EU planen und durchführen können. Dies wiederum soll zur Entwicklung einer europäischen Identität unter den Schüler:innen führen.

Durch drei Maßnahmen sollen die Projektziele erreicht werden. Um konzeptuelles Wissen über die EU aufzubauen, soll ein E-Learning-Kurs entwickelt werden, der im Selbststudium durchlaufen werden kann. Er soll verschiedene Lernpfade enthalten, um verschiedenen Lernständen gerecht zu werden, und multimedial aufbereitet sein. Das Herzstück des Projekts bildet ein Seminar, in dem Lehramtsstudierende und Referendar:innen zusammen mit Lehrkräften gemeinsam Unterrichtseinheiten zur EU entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von Fachdidaktiker:innen aus der Lehreinheit Politische Bildung und Didaktik der Sozialkunde der LMU. Um für möglichst alle Altersund Niveaustufen Unterrichtseinheiten zu produzieren, sollen (angehende) Lehrkräfte aller Schul- und Fachrichtungen gewonnen werden. Die in dem Seminar entwickelten Unterrichtseinheiten werden an den Schulen der beteiligten Lehrkräfte durchgeführt, evaluiert und anschließend überarbeitet.

Im Anschluss soll ein didaktischer Kommentar dafür verfasst werden. Beide Outputs werden auf einer Open-Source-Plattform sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch die Teilnahme am Seminar werden die Beteiligten zu Expert:innen ihrer entwickelten Unterrichtseinheiten und haben sowohl konzeptuelles als auch didaktisch-methodisches Wissen zur EU und Vermittlung von EU-Themen im Unterricht erworben. Im Sinne des Grundsatzes „train the trainer“ ist es vorgesehen, dass die im Seminar entstandenen Tandems bzw. Kleingruppen einen Workshop zur Vorstellung ihrer Unterrichtseinheiten konzipieren und im Rahmen einer vom MZL organisierten Lehrer:innenfortbildung durchführen. Auf diese Weise wird erworbenes Wissen weitergegeben und durch die Multiplikatorenfunktion der Beteiligten werden immer mehr Lehrkräfte erreicht. Dies wird ebenfalls durch die Einrichtung eines Zertifikatsprogramms zum/zur EU-Botschafter:in forciert, welches das E-Learning, regelmäßige Schulungen und Fortbildungen sowie Supervisionen umfasst.

Karl Tschida

Stellvertretender Geschäftsführer

Strategie und Entwicklung; Lehramtsberatung

Förderer